Trudy Schwarz wurde 1919 in Stuttgart geboren. Sie besuchte die Schieker-Schule, eine progressive von der Reformpädagogik geprägte „Versuchsschule“ in der Nähe der Doggenburg. Als Jugendliche erlebte sie die zunehmende Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung, den Ausschluss von Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder die Beschlagnahmung des Radios und des Silberbestecks der Familie. Auch der Weg zum Studium war ihr als Jüdin verwehrt. In der Pogromnacht 1938 wurde ihr Vater verhaftet. Ab jetzt wurde die Flucht geplant. Ihr gelang es eine Stelle als Haushaltshilfe in England zu bekommen, wo sie danach sieben Jahre lebte, bevor sie nach dem Krieg in die USA ging. Ihren Eltern gelang erst 1941 in letzter Minute die Flucht in die USA. Trudy Schwarz ist die Nichte von Otto Hirsch, der sich reichsweit für die Belange der jüdischen Community einsetzte und internationale Unterstützung organisierte. Am Ende wurde er verhaftet und in Mauthausen ermordet.

Jugendliche: David Frank und Mikhail Mitaev
Mitwirkende: Thomas Schwarz, Susanne Gauger-Bouché

Die Stolpersteine für Otto und Martha Hirsch, Onkel und Tante von Trudy Schwarz, liegen im Gähkopf 33, in Stuttgart-Nord.