Maria Walz
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Maria Walz wuchs in Stuttgart-Ost in einer katholisch geprägten Familie auf, die die Nazis ablehnte. Der Mitgliedschaft im BDM (Bund deutscher Mädel) konnte sie sich entziehen. Ihr war klar, dass es gefährlich war, seine persönliche Meinung zu äußern oder sich gar zu wehren. Sie erlebte, wie eine Bekannte verhaftet wurde und ins KZ kam und nach ihrer Rückkehr nie ein Wort darüber verlor. Sie hat gute Erinnerungen an ihren Kinderarzt, Dr. Jakob Holzinger, den ihre Familie sehr schätzte. Sie erinnert sich, wie sie ihm als junge Erwachsene in der Straßenbahn mit angeheftetem Judenstern wieder begegnete und wie sie sich schämte, als er den von ihr angebotenen Sitzplatz ablehnte: als Jude dürfe er sich nicht hinsetzen. Später erfuhr sie, dass er sich mit seiner Frau das Leben nahm, um der drohenden Deportation zu entgehen. Bei den häufigen Luftangriffen war sie in ständiger Sorge, ob ihr Elternhaus hinterher noch stehen würde. Man fand Zuflucht im nahe gelegenen Wagenburgtunnel, doch sie erlebte, dass es den in der Gegend eingesetzten Zwangsarbeitern verboten war, in den Bunker zu gehen.

Jugendliche: Alexandra Kukshausen, Sara Saleh
Mitwirkende: Dorothe Kanne, Hans Walz

Der Stolperstein für Jakob Holzinger, Kinderarzt von Maria Walz, liegt in der Landhausstr. 181, in Stuttgart-Ost.