Hildegard Peisert wurde als Kind vom Widerständler Georg Wohlleben betreut, der für sie wie ein großer Bruder war. Bei einer Aktion gegen eine Naziversammlung in der Stadthalle wird er 1935 verhaftet. Er überlebt verschiedene Lager, kommt 1945 krank zurück und stirbt 1946 an den Haftfolgen. Auch Hildegards Eltern standen dem Regime kritisch gegenüber, dessen Antisemitismus lehnten sie ab. Oft besuchte Hildegard die Großeltern in Buchau und erlebt dort eine gute Nachbarschaft mit jüdischen Familien. Spät erfährt sie, dass einer ihrer Spielkameraden umgebracht wurde. Warum ihre jüdische Klassenkameradin plötzlich verschwunden war, konnte ihr niemand erklären. Dass ihr Vater sich wöchentlich bei der Gestapo im Hotel Silber melden musste, erfährt sie erst nach dem Krieg. Obwohl er überwacht wurde, hörte er heimlich BBC und konnte darum die Familie rechtzeitig warnen, wenn ein Bombenangriff bevorstand.
Jugendliche: Antonia Wehn, Benjamin Schardt
Mitwirkende: Jörg und Ingeborg Gaiß
Der Stolperstein für Georg Wohlleben, Nachbar und Kindheitsfreund von Hildegard Peisert, liegt in der Beethovenstr. 58, in Stuttgart-Botnang.