Henry Stern, in Stuttgart 1924 geboren als Heinz Stern, verbringt hier eine schöne Kindheit, bis Hitler an die Macht kommt. Im Friedrich-Eugen-Gymnasium wird er von seinem Lehrer in SA-Uniform als „echter Jude“ vor der Klasse bloßgestellt. Er erlebt den Brand der Synagoge in der Pogromnacht und die Jagd der Gestapo auf jüdische Männer. Er kann 1939 als 14- Jähriger mit einem der „Kindertransporte“ nach England entkommen, wo er den Krieg überlebt. Von der Deportation seiner Familie am 1. Dezember 1941 nach Riga erfährt er erst nach dem Krieg. Seine Eltern und seine Schwester werden dort erschossen, sein jüngerer Bruder überlebt mehrere Konzentrationslager. Am Kriegsende tritt Henry in die Jewish Brigade ein, die in Europa nach Überlebenden sucht und sich um sie kümmert. In Südfrankreich findet er seinen Bruder wieder. Er wandert nach Israel aus und gründet im Kibbuz Lavi eine große Familie mit vier Söhnen, Enkeln und Urenkeln.
Jugendliche: Alena Kress, Fiona Knieling
Mitwirkende: Susanne Bouché-Gauger
Die Stolpersteine für Albert, Hertha und Ruth Stern, Eltern bzw. Schwester von Henry Stern, liegen in der Azenbergstr. 51, in Stuttgart-Nord.