Hannelore Marx
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Hannelore Marx wuchs im Stitzenburgviertel in Stuttgart-Mitte auf. Mit ihren Mitschülerinnen erst in der Jakobschule, danach in der Eberhard-Mittelschule hatte sie ein freundschaftliches Verhältnis. 1936 musste sie als Jüdin die Schule verlassen. Nie wieder konnte sie eine Schule besuchen, worunter sie ihr Leben lang litt. Die Versuche ihrer Eltern ein Visum für die USA zu bekommen, scheiterten an fehlenden Bürgschaften. Nur dem Bruder gelang die Flucht nach England. Die offen gezeigte Verachtung der Nachbarn in ihrem Viertel deprimierte sie sehr. Ende November 1941 musste sie sich mit ihren Eltern im Sammellager auf dem Killesberg melden. Davor mussten sie ihre letzte Habe abgeben. Am 1. Dezember 1941 wurden sie nach Riga deportiert. Sie überlebte die vier Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern. Ihre Eltern wurden erschossen. Nach der Befreiung durch die Rote Armee, kehrte sie für kurze Zeit nach Stuttgart zurück, lernte hier ihren Mann kennen und wanderte mit ihm in die USA aus. In ihrem Buch „Stuttgart – Riga – New York“ berichtete sie über das ihr Widerfahrene.

Jugendliche: Mikhail Mitaev und Nicolas Sacherer
Mitwirkende: Larry Marx, Susanne Gauger-Bouché, Barbara Staudacher, Heinz Högerle

Die Stolpersteine für Hilde und Max Kahn, Eltern von Hannelore Marx, liegen in der Stitzenburgstr. 17, in Stuttgart-Mitte.